Montag, 19. November 2012

Maulkorbtraining

In Situationen in denen ich unsicher bin, sichere ich meinen Hund mit Maulkorb. Genauso trāgt Siifaa im Zug, Bus, Tram einen Maulkorb. Wir haben den Maulkorb ūber Wochen antrainiert, damit es mein Hund nicht als stōrend empfindet und sich gleich frei mit Maulkorb bewegen kann. Hier eine Anleitung wie man einen Maulkorb richtig antrainiert.

Wie trainieren?
Die Anfangs-Situation mit Leckerchen durch den Maulkorb, Le Parfait und ähnliches wurde ja schon gesagt. So beginne ich auch. Der Maulkorb wird zum Futterkorb und soll positive Aktionen ankündigen, somit kann ich schon mal die zugeöhrige emotionale Verfassung positiv beeinflussen. 
Relativ bald beginne ich aber damit das Futter nicht immer direkt im Maulkorb zu haben, sondern etwas davon entfernt. Wenn die Hunde klickererfahren sind, kommen sie sehr schnell drauf, dass es das Futter nur im Maulkorb gibt und stecken dann die Nase erwartungsvoll in den Korb. Aber auch mit nicht so erfahrenen Hunden klappt das gut, da muss man einfach noch mehr kleine Zwischenschritte einbauen. 
In der Regel braucht es max. 2 Tage mit wenigen Übungen, dass die Hunde ihre Nase freiwillig und selbstständig in die Öffnung stecken. 

Dann baue ich die Zeit langsam aus. Ich belohne also, wenn der Hund die Nase selbstständig etwas länger im Korb lässt, lege die Leckerchen etwas weiter weg wo ich sie holen muss, und belohne dann, wenn die Nase im Korb bleibt. Auch das natürlich angepasst. Ziel ist, dass der Hund lernt zu warten und in der Position zu verbleiben, denn so lässt sich der Maulkorb viel einfacher schließen.

Wenn der Gurt geschlossen wird, halte ich den Maulkorb weiter fest und füttere direkt weiter, dann kommen die ersten Schritte, der Hund darf also mit MK laufen. Einige Hunde müssen mit Maulkorb richtig laufen lernen! Die ganze Aufmerksamkeit hängt so an der Nase fest, dass manche Hunde dann zum stolpern beginnen und natürlich versuchen sie das komische Teil loszuwerden da es irritiert. Damit es gar nicht soweit kommt, führe ich den Hund mit der Hand unten am Maulkorb langsam weiter und belohne jeden einzelnen ausgeführten Schritt. Nach und nach lasse ich diese Hilfe weg. Das könnte man natürlich auch noch am offenen MK aufbauen, aber so klappt es auch ganz zuverlässig.
Mit der Zeit werden selbstständige Schritte belohnt und das ganze weiter ausgebaut.
Super ist es, wenn die Hunde Kunsstücke ausführen können, dann werden genau diese mit ihnen durchgespielt und Mini-Schritte jeweils belohnt. Auch das solange, bis der Hund souverän die Bewegungen ausführt und die Aufmerksamkeit nicht mehr nur auf dem Maulkorb liegt.

Wenn das alles gut klappt geht es zum Spazieren, wobei die Anfangssituation vom MK-tragen immer mit einigen Futterspielen überbrückt wird, bis sich der Hund entspannt verhält. Ist das der Fall, schnuppern die Hunde in der Regel auch ganz normal, und zeigen auch sonst kein verändertes Verhalten mehr. Dann kann das Training beginnen.

Wichtig ist übrigens, dass die Fütterung durch den Maulkorb explizit geübt wird, denn das ist gar nicht so einfach!
Beim Gittermaulkorb hat es sich bewährt, 1. in die oberen Gitter zu fassen und damit dem MK und die Schnauze des Hundes kurz zu fixieren um dann 2. die flache Hand mit dem Futter UNTER den MK zu führen und das Futter durch die Gitter zu schieben. 
Auch durch das Futterloch vorne kann gefüttert werden, das klappt aber nicht so zuverlässig wie erst genanntes. 
Teilweise klappt es auch super, das Futter seitlich durch die Stäbe zu schieben.


Hier noch die verschiedenen Maulkörbe:


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